Zeichnungsworkshops

Zeichnungsworkshps und Besuch grafischer Sammlungen

Die Zeichnung ist das formgebende Medium aller Gestaltungsbereiche – in diesem Sinne wurde sie immer schon als die Königsdisziplin der bildenden Künste wertgeschätzt. So widmen wir uns im Laufe des Semesters an einem Arbeitswochenende der Kultivierung und Fortbildung unserer Zeichenkünste. Über die klassischen Zeichentechniken hinaus sind insbesondere die Erkenntnisse der „Vision Science“ im innovativen Sinne für die Zeichenpraxis interessant. Hirnforscher sind für ihre Liebe zur Kunst und Zeichnung bekannt, denn „all art is brainwork“ (Semir Zeki).

Tatsächlich erinnert vieles am Arbeitsprozess des Radierens an den visuellen Konstruktionsprozess, den modularen Aufbau visueller Wahrnehmung, der Dekonstruktion und Rekonstruktion visueller Qualitäten zu gestalthaftem Aufbau bildhaft visueller Szenen. So werden bei der Druckvorbereitung komplexere Bildmotive in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und schichtweise grafisch zusammengesetzt. Vieles, wie etwa die Seitenverkehrung beim Druck oder der Figur-Grund-Austausch in positive und negative Bildflächen beim Abdecken von Bildanteilen vor einer Ätzung zwingt zu einem reflektierten Umgang mit dem Bild und damit zu einer Sensibilisierung visueller Zusammenhänge.

Zeichnen draußen
Zeichnen draußen

In der warmen Jahreszeit können Zeichenexkursionen unternommen werden, bei denen auf vorgrundierte Zinkplatten vor Ort Studien gezeichnet werden. Beliebt sind Besuch grafischer Sammlungen, wie die der Staatsgalerie Stuttgart, wo Originalgraphiken klassischer Meister wie Rembrandt oder Goya bis hin zu Gegenwartskünstlern studiert werden können.

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