Geschichte
Cassegrain war katholischer Priester und lehrte an einem Gymnasium in Chartres. 1685 wurde er Pfarrer von Chaudon. 1672 publizierte er eine Arbeit über das „Cassegrain-Teleskop“ im „Journal des Sçavans“, dem Organ der Pariser Akademie der Wissenschaften, in der Ausgabe vom 25. April.
(Literatur: André Baranne, Françoise Launay: Cassegrain: a famous unknown of instrumental astronomy. J. Opt. 1997; 28:158-172)
Funktionsweise
Das Cassegrain-Teleskop besteht aus einem Hauptspiegel, der das Licht auf den konvex-hyperbolisch geformten Fangspiegel reflektiert. Im Unterschied zu einem Newton-Teleskop wird das Licht nun nicht seitlich aus dem Tubus reflektiert sondern wieder zurück. Durch eine Bohrung im Hauptspiegel gelangt es dann durch das auswechselbare Okular (Linsensystem, dass zur Vergrößerung dient) und kann beobachtet werden.
Der Vorteil des Systems ist, dass es bei gleicher Baulänge ungefähr die doppelte Brennweite eines Newton-Spiegelteleskop erreicht. Nachteilig ist das Loch im Hauptspiegel da somit Licht verloren geht, was die Intensität schwächt.
Im Gegensatz zu unserem Schupmann'schen Medial ist das Cassegrain ein weit verbreiteter Teleskoptyp.
Daten
- Brennweite
-
5400mm
- Objektivöffnung
-
12'' (305mm)
- Helligkeit
-
bis 15m (bei idealer Sicht)
- Sucher
-
3,4'' und 2''
- Ablesegenauigkeit
-
1'